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LMP1 2016: Nissan sagt Sayonara - Comeback 2017?

Es war nach dem Debakel in Le Mans abzusehen: Nissan zieht sich aus der WEC respektive LMP1 zurück und sagt recht kleinlaut Sayonara. Wobei ein Comeback nicht ausgeschlossen scheint, redet Nissan doch nur von der Saison 2016.

Nissan GT-R LM Nismo 2015

Nissan zieht den berühmten Stecker, nämlich für seinen LMP1-Renner GT-R LM Nismo in der WEC 2016. Seinen radikalen Boliden mit Frontmotor und Frontantrieb - die Konkurrenz von Audi, Porsche und Toyota setzt auf Heckantrieb - bekam Nissan selbst nach etlichen Umbauten nicht in den Griff. Zwar erzielte der japanische Autobauer durchaus Fortschritte, die aber konnten den Vorstand wohl nicht überzeugen.

Aus und vorbei: Nissan verabschiedet sich aus LMP1

Bei den 24 Stunden von Le Mans 2015 - der Sieg ging überraschend an die Porsche-Rookies Bamber, Hülkenberg und Tandy - sprachen die Japaner hingegen noch vollmundig vom Sieg. Im Rennen gurkten die Nissan GT-R LM Nismo dann aber chancenlos hinterher und hatten sogar mit den LMP2-Rennern zu kämpfen. Von drei Hybridautos erreichte nur eines das Ziel, und das mit über 150 (!) Runden Rückstand auch noch außerhalb der Wertung. Probleme gab es vor allem mit dem zu schweren Hybridantrieb, dessen Elektro-Boost in Le Mans nicht mal zum Einsatz kam.

Executive Vice President Andrew Palmer wechselte nach dem LMP1-Debakel zu Aston Martin, Nismo-Marketingchef Darren Cox musste ebenfalls gehen. 2016 ist Nissan übrigens weiterhin als Motorenlieferant in der LMP2 und LMP3 aktiv. In der Pressemitteilung redet Nissan zudem nur von einem LMP1-Rückzug in der Saison 2016. Ein Comeback anno 2017 scheint somit durchaus möglich, gilt aber als unwahrscheinlich.

Bild: Nissan