News & Infos zu Elektroautos, Hybrid, LPG & CNG

Hybrid made in USA: Cadillac Escalade Hybrid im Test

Ganze 5,10 Meter lang, stolze zwei Meter breit, typisch amerikanisch extra-bullig mit harten Kanten, so präsentiert sich derzeit der Escalade Hybrid von Cadillac - eben als echter Ami!

Ganze 2,8 Tonnen wiegt der Premium-SUV aus dem Ami-Land, der zudem hart im „trinken“ ist. Typisch Ami schluckt der konventionelle Cadillac Escalade im Stadtverkehr bei Stop & Go ohne zu zucken 20 Liter, just bringen die US-Jungs von Cadillac - wie Opel zu US-Gigant General Motors zugehörig - eine Hybridversion auf den Markt, die deutlich weniger verbraucht.

Escalade Hybrid: 11,1 Liter auf 100 Kilometer kombiniert

Tatsächlich gibt sich der Cadillac Escalade Hybrid mit 11,1 Liter zufrieden, selbst der Sprit ist dem Ami-Hybrid egal. Ob Benzin, das in Deutschland boykottierte E10 oder E85 (Bioethanol), der Cadillac Escalade Hybrid verbrennt alles in seinen acht Zylindern. Auch in der Stadt kommt der Cadillac Escalade Hybrid „nur“ auf 11,6 Liter, deutlich weniger (8,4 Liter) als im konventionellen V8, deutlich mehr allerdings auch gegenüber kleineren Hybridautos wie Prius oder Insight.

Topp: Der Cadillac Escalade Hybrid ist als Voll-Hybrid ausgelegt, das Anfahren funktioniert allein mit Elektroantrieb, somit ohne jede Emission oder einem Tropfen Sprit. Wie der Porsche Cayenne S Hybrid oder der VW Touareg Hybrid versteht der Cadillac Escalade Hybrid zudem das Segeln, prompt wird der V8-Benziner bei losem Gas ausgeschaltet, ein Display informiert den Fahrer über den jeweiligen Fahrmodus. Der Hybridantrieb selbst besteht aus dem bekannten V8 mit 337 PS (248 kW), dem ein E-Motor mit weiteren 113 PS (83 kW) zugeschaltet ist. Angetrieben wird der Ami-Hybrid per Allrad (permanent), kleines Manko ist der Sprint aus dem Stand. Trotzdem powert der US-Dino in 8,4 Sekunden von null auf 100 km/h...

Kurios: Trotz V8 und zusätzlichen Elektro-PS kommt der Cadillac Escalade Hybrid auf gerade mal 170 km/h Top-Speed. Für mehr Geschwindigkeit aber dürfte der Ami-Hybrid kaum ausgelegt sein, die 2,8 Tonnen Gewicht machen das Fahren schnell zum Eiertanz, der SUV zeigt deutliche Wankneigung in Kurven, die Lenkung könnte ebenfalls direkter sein. Pluspunkt: Für eine gemütliche (Familien)Tour ohne Schumi-Gasfuß ist der Cadillac Escalade Hybrid wieder genau das Richtige, Platz und Raum bietet der Amerikaner jedenfalls als genug.

Typisch SUV: Der Escalade Hybrid bietet reichlich Platz

Das Platzangebot nämlich überzeugt, gleich drei Sitzreihen lassen den Cadillac Escalade Hybrid zum protzigen Van im SUV-Gewand mutieren. Tatsächlich ist der Cadillac Escalade Hybrid als Siebensitzer ausgelegt, optional sogar als Achtsitzer, 673 Kilo können zugeladen werden. Als Achtsitzer aber ist der Kofferraum dann doch etwas arg klein, gerade mal 98 Liter Ladevolumen sind wahrlich nicht üppig, bei umgelegter dritter Sitzreihe sind es jedoch wenigstens 478 Liter.

Kleines Manko ist außerdem die Anordnung der Knöpfe zur Bedienung der (Betriebs)Stufen am Schalthebel der Automatik, der zudem typisch amerikanisch am Lenkrad angeordnet statt nach europäischer Manier in der Mitte. Das Cockpit wieder begeistert mit Leder und Holz, vor allem jedoch Platz. Manche Dinge scheinen etwas fehl am Platz, geht es jedoch um den Premium-Charakter des Cadillac Escalade Hybrid gibt es kein Wenn und Aber. Lediglich moderne Assistenzsysteme fehlen dem US-Hybrid, ein Spurwechselwarner oder Totwinkelassistent beispielsweise sind nicht mal als Extra zu haben.

Vom Preis schließlich ist selbst der Cadillac Escalade Hybrid nicht umsonst zu haben, ab 83.490 Euro geht es beim Ami-SUV los, wobei die GM-Tochter ihren Hybrid generell in der „Sport Luxury“ Ausführung offeriert. Im Gegensatz zum konventionellen V8 kostet der Cadillac Escalade Hybrid 7.500 Euro mehr, womit die Amis allerdings weniger Aufpreis verlangen als beispielsweise BMW mit seinem ActiveHybrid X6 oder Volkswagen mit seinem Touareg Hybrid..